Baugeschichte Maihofschulhaus
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitete sich die Stadt Luzern ständig aus. Neue Quartiere entstanden. Mit der wachsenden Bevölkerung nahm auch die Zahl der Schüler von Jahr zu Jahr zu. Der Bau neuer Schulhäuser wurde immer dringender. 1898 war das Sälischulhaus mit 20 Zimmern bezugsbereit, 1904 wurde das Pestalozzischulhaus vollendet. Aber auch auf der rechten Seite der Reuss herrschte Schulraumnot.
Zur Entlastung der Schulhäuser Mariahilf und Musegg im Stadtzentrum, erstattete der Stadrat von Luzern am 5. Dezember 1904 Bericht und Antrag über die Erstellung eines Schulhauses auf der Liegenschaft Weggismatt. (Diese wurde 1880 für lockere Fr. 40 751.00 von der Stadt ersteigert, samt einem Haupt - und verschiedenen Nebengebäuden)
Zur Begründung wurden u.a. folgende Argumente ins Feld geführt:
Bereits schon anfangs 1904 hatte die städtische Baudirektion erste Pläne ausgearbeitet, die vom damaligen Baudirektor Othmar Schnyder persönlich erstellt worden waren. Die Schulpflege war von diesem Projekt begeistert und hiess es als "allen Anforderungen der Pädagogik und Hygiene entsprechend" einstimmig gut.
Wie sah damals die Planung aus ?
54 Lokale, 19 Klassenzimmer für je 54 Schulkinder, 3 Fassaden in schottischem Bruchsteinmauerwerk aus Luzerner und Berner Sandstein, Sockel aus Laufener Kalkstein und Treppen aus Granit. Gesamtbudget Fr. 587 000.00
Die Opposition gegen dieses Projekt liess Befürchtungen aufkommen, der geplante Schulhausneubau sei überrissen, zu gross und über den Bedürfnissen angelegt. Nochmals musste die Schulpflege über ihre Bücher. Sie hielt am ürsprünglichen Plan fest, warnte vor einer kurzsichtigen Schulpolitik und betonte nochmals den Standpunkt der Hygiene, "dass ein weiter Schulweg nur zu begrüssen sei, zumal er sich nach der Peripherie in freier, gesunder Lage hinzieht....."
Am 25. Februar 1905 wurde auch im grossen Stadtrat über ein kleineres und billigeres Projekt heftig debattiert. Nach langen Diskussionen und verschiedenen Rückweisungsanträgen stimmten 29 von 46 Anwesenden für ein sogar verbessertes Projekt auf der Grundlage der bestehenden Pläne. Der Stadtrat wurde beauftragt, auf der Liegenschaft Weggismatt ein Schulhaus mit Turnhalle und Schutzhalle, einen Turn- und Spielplatz, zwei Feuerwehrlokale, sowie die nötigen Strassen und eine öffentliche Anlage zu erstellen. Kredit Fr. 623 000.00
Am 9. April 1905 wurde diese Vorlage in der Gemeindeabstimmung mit 1907 Ja gegen 376 Nein angenommen.
Nun folgte alles Schlag auf Schlag, für unsere heutigen Verhältnisse in unvorstellbarer Geschwindigkeit. Am 24. August 1905 war der Bau bereits auf Parterrehöhe gediehen, obwohl beim Aushub die Verschiedenheit des Baugrundes und der Grundwasserzudrang erhebliche Schwierigkeiten bereiteten. Am 12. Oktober hatte man schon den Boden des zweiten Stockwerks verlegt, am 28. Dezember den Dachstock aufgerichtet und bereits Mitte Januar 1906 war der ganze Bau eingedeckt. Im September 1906 präsentierte sich die ganze Anlage schlüsselfertig.
Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges im September 1939, wurden neben dem Dula-, Pestalozzi- auch das Maihofschulhaus von der Militärbehörde beschlagnahmt, mit der Absicht, darin eine Militär-Sanitätsanstalt einzurichten. Das Maihof war damals mit 950 Kindern in 24 Klassen belegt. Sie wurden in andere Schulhäuser, im alten Schulhaus am Sternenplatz, im Kunsthaus und in privaten Gebäuden untergebracht. Viele Klassen erhielten zu dieser Zeit nur noch Halbtagsunterricht. Nach langen, mühevollen Verhandlungen mit den Militärbehörden wurde das Maihofschulhaus auf Ende 1941 wieder freigegeben und geräumt.
Zur Entlastung der Schulhäuser Mariahilf und Musegg im Stadtzentrum, erstattete der Stadrat von Luzern am 5. Dezember 1904 Bericht und Antrag über die Erstellung eines Schulhauses auf der Liegenschaft Weggismatt. (Diese wurde 1880 für lockere Fr. 40 751.00 von der Stadt ersteigert, samt einem Haupt - und verschiedenen Nebengebäuden)
Zur Begründung wurden u.a. folgende Argumente ins Feld geführt:
- Der Bauplatz gehört bereits der Stadt
- Das künftige Schulhaus hätte reichlich Licht und Sonne und erst noch eine ruhige, gesunde Lage
- Das Schulhaus würde sozusagen die Krönung der Zürichstrasse bilden
- Durch die Tramverbindung wäre das Schulhaus auch für entferntere Quartiere gut erreichbar
Bereits schon anfangs 1904 hatte die städtische Baudirektion erste Pläne ausgearbeitet, die vom damaligen Baudirektor Othmar Schnyder persönlich erstellt worden waren. Die Schulpflege war von diesem Projekt begeistert und hiess es als "allen Anforderungen der Pädagogik und Hygiene entsprechend" einstimmig gut.
Wie sah damals die Planung aus ?
54 Lokale, 19 Klassenzimmer für je 54 Schulkinder, 3 Fassaden in schottischem Bruchsteinmauerwerk aus Luzerner und Berner Sandstein, Sockel aus Laufener Kalkstein und Treppen aus Granit. Gesamtbudget Fr. 587 000.00
Die Opposition gegen dieses Projekt liess Befürchtungen aufkommen, der geplante Schulhausneubau sei überrissen, zu gross und über den Bedürfnissen angelegt. Nochmals musste die Schulpflege über ihre Bücher. Sie hielt am ürsprünglichen Plan fest, warnte vor einer kurzsichtigen Schulpolitik und betonte nochmals den Standpunkt der Hygiene, "dass ein weiter Schulweg nur zu begrüssen sei, zumal er sich nach der Peripherie in freier, gesunder Lage hinzieht....."
Am 25. Februar 1905 wurde auch im grossen Stadtrat über ein kleineres und billigeres Projekt heftig debattiert. Nach langen Diskussionen und verschiedenen Rückweisungsanträgen stimmten 29 von 46 Anwesenden für ein sogar verbessertes Projekt auf der Grundlage der bestehenden Pläne. Der Stadtrat wurde beauftragt, auf der Liegenschaft Weggismatt ein Schulhaus mit Turnhalle und Schutzhalle, einen Turn- und Spielplatz, zwei Feuerwehrlokale, sowie die nötigen Strassen und eine öffentliche Anlage zu erstellen. Kredit Fr. 623 000.00
Am 9. April 1905 wurde diese Vorlage in der Gemeindeabstimmung mit 1907 Ja gegen 376 Nein angenommen.
Nun folgte alles Schlag auf Schlag, für unsere heutigen Verhältnisse in unvorstellbarer Geschwindigkeit. Am 24. August 1905 war der Bau bereits auf Parterrehöhe gediehen, obwohl beim Aushub die Verschiedenheit des Baugrundes und der Grundwasserzudrang erhebliche Schwierigkeiten bereiteten. Am 12. Oktober hatte man schon den Boden des zweiten Stockwerks verlegt, am 28. Dezember den Dachstock aufgerichtet und bereits Mitte Januar 1906 war der ganze Bau eingedeckt. Im September 1906 präsentierte sich die ganze Anlage schlüsselfertig.
Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges im September 1939, wurden neben dem Dula-, Pestalozzi- auch das Maihofschulhaus von der Militärbehörde beschlagnahmt, mit der Absicht, darin eine Militär-Sanitätsanstalt einzurichten. Das Maihof war damals mit 950 Kindern in 24 Klassen belegt. Sie wurden in andere Schulhäuser, im alten Schulhaus am Sternenplatz, im Kunsthaus und in privaten Gebäuden untergebracht. Viele Klassen erhielten zu dieser Zeit nur noch Halbtagsunterricht. Nach langen, mühevollen Verhandlungen mit den Militärbehörden wurde das Maihofschulhaus auf Ende 1941 wieder freigegeben und geräumt.